Sheila aus Den Haag (NL)

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Wissenschaftlerin & Softwarentwicklerin

Unsere Vorfahren Arnold und Dirk van Foreest spielten recht gut Schach, weil sie fleißige Kirchgänger waren.

Sheila aus Den Haag

Sie hatten einen Fußweg, der genau so wie die Messe eine Stunde dauerte, somit spielten sie insgesamt immer drei Stunden Blindschach. Sie wurden beide dreimal Staatsmeister.

Um richtig gut zu werden ist es vermutlich hilfreich, eine ausgeprägte Monomanie für das Spiel zu haben. Förderlich sind denke ich auch ein hervorragendes visuelles Gedächtnis, Mut zum Risiko (am Brett) und die Lust auf den Lifestyle eines Spitzenschachspielers.

Als mein ältester Sohn (Jorden) im Alter von 16 Jahren jüngster Großmeister der Niederlande wurde, wollten gleich mehrere Fernsehsender eine Doku über unsere Familie drehen. Es ist wohl witzig, dass Jordens fünf Geschwister auch alle Schach spielen.

Viele Schach-Lern-Apps sind auf Angriff fokussiert. Das tun Kinder zwar gerne, dabei gehen aber oft flugs die eigenen Figuren verloren. Ich habe eine App entwickelt, bei der vorallem Verteidigung, Vorstellungskraft und Vorausdenken – von der gezeigten Stellung bis zur Lösung passieren ein paar Züge in Gedanken – geübt werden können.

Schach-App RealChess (EN)
De stelling van Foreest (Doku, NL)

Walter aus Innsbruck (A)

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Rechtssoziologe

Wenn ich gewinne, freue ich mich sehr, wenn ich verliere, denke ich: „Was soll’s?“

Die Ausstellung „Spiele der Stadt“ 2013 im Wien Museum gab mir den Anstoß, mich wieder mit Schach zu beschäftigen. Vorallem der Beitrag von Schachhistoriker Michael Ehn im Buch zur Ausstellung, in dem er über die Geschichte des Wiener Kaffeehausschachs und über Alt-Wiener Schachfiguren schreibt, hat mich enorm fasziniert!

Meine Begeisterung für das Spiel, dessen Ästhetik, Erzählungen und Gesellschaftsgeschichte wurde sofort wieder geweckt.

Auf dem Naschmarkt-Flohmarkt kaufte ich bald mein erstes Alt-Wiener Schachset. Ich kontaktierte Klaus Doblhammer, der eine Website betreibt auf der er das Restaurieren von Schachfiguren erwähnt, um Tipps einzuholen. Er schrieb sofort zurück, freute sich über mein Interesse und lud mich auch gleich zu seiner Schachrunde „SC Hörndlwald“ ein, die praktischerweise in meinem Stammcafé Rüdigerhof angesiedelt ist.

Ich freue mich, dass ich seitdem regelmäßig Schach spiele oder auf Wiener Flohmärkten Alt-Wiener Schachsets erstehe und diese restauriere. Es wäre echt schön, mehr Zeit für Schach zu haben.