Cristina aus Bukarest (RO)

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Künstlerin

Schach ist für mich immer auch Nostalgie, weil es zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen gehört.

Cristina aus Bukarest

Wir wohnten in einem großen Sozialbau, 200 Wohnungen aufgeteilt auf acht Stiegen und ich habe es geliebt! Es war toll, dass es immer genug Kinder gab und alle miteinander spielen durften, egal aus welcher sozialen Schicht. Wir sammelten Briefmarken, spielten Verstecken oder Schach. Alle Kinder spielten Schach, am liebsten auf Decken hockend im Stiegenhaus.

Überhaupt alle spielten Schach: Vater, Mutter, Onkel, Lehrer*innen, die Jungen und die Alten. Während die Kinder im Stiegenhaus spielten, spielten die Alten in den Wohnungen oder an den Schachtischen in der Wohnanlage.

Mich fasziniert das Spiel mit den wenigen Regeln, aber endlos vielen Positionen und Kombinationen, die brillante und unerwartete Momente bringen.

In meiner Kunst habe ich Schach in der Performance „Re-enactment of a Chess Game“ zum zweiten, oder eigentlich zum dritten Mal* verwendet. Ist das Thema Schach, dann führen alle Wege zu Michael Ehn! Michael hat mir im Zuge meiner dreijährigen Recherche verblüffende Geschichten aus dem Leben verschiedenster Schachspieler*innen erzählt. Insiderwissen wie von einem Familienmitglied. Wir konzentrierten uns am Ende auf den ersten Weltmeister Wilhelm Steinitz. Michaels Anekdotensammlung über diese berühmte Schachpersönlichkeit ist einzigartig.

* Schach in Cristina’s Kunst:


Cristina’s Art Blog